Jannik Schümann

Jannik Schümann (*1992) ist ein deutscher Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher. Seine Leidenschaft gilt zudem Musicals, Tanz und seinem Hund. Er studiert Anglistik und Medienwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin und findet es wichtig, regelmäßig über seinen Schatten zu springen.

Bereits im Alter von neun Jahren wurde er für das Musical „Mozart“ gecastet und verkörperte den kleinen Amadé über ein Jahr in der Neuen Flora in Hamburg. Seit seinem 11. Lebensjahr steht er auch vor der Kamera und konnte bereits in seinen jungen Jahren unter anderem im Tatort „Liebeshunger“ überzeugen. 2007/2008 zog es ihn für das Udo Jürgens- Musical „Ich war noch niemals in New York" zurück auf die Bühne des Hamburger Operettenhauses. In den Verfilmungen von "Die drei Fragezeichen" synchronisierte er den Hauptpart "Justus Jonas" und ist seit nun fast 15 Jahren in der Hörspielversion "Die drei Fragezeichen Kids“ in gleicher Rolle zu hören.

2011 wird Jannik durch seine Rolle im TV-Film "Homevideo" dann einem größeren Publikum bekannt. Für diese Rolle wurde er 2012 als Bester Nachwuchsschauspieler für den New Faces Award nominiert. Im gleichen Jahr debütiert er im Film "Barbara" in seiner ersten Kinorolle. Zudem ist er im Fernsehfilm "Mittlere Reife" zu sehen, für den er zusammen mit weiteren Kolleg:innen den Sonderpreis der Jury des Hessischen Fernsehpreises als „Bestes Ensemble“ erhält. Es folgen ausdrucksstarke Rollen in TV-Serien und Spielfilmen, wie im TV-Film "Mein Sohn Helen" (2015), in dem Jannik einen Jungen im falschen Körper darstellt. Bekannt sind auch die Romanverfilmung "Die Mitte der Welt" (2016), in dem es um die sexuelle Orientierung bei Jugendlichen geht, die Ödön von Horváth Neuverfilmung "Jugend ohne Gott" (2017) oder das Liebesdrama "Dem Horizont so nah" (2019). Seit 2016 spielt der die Rolle des Assistenten Nikolaus Tanz in der ARD-Kriminalreihe "Die Diplomatin" an der Seite von Natalia Wörner. 2023 wird hier die letzte Reihe mit ihm ausgestrahlt.

2019 etablierte sich Jannik in der Branche durch seine Rolle in der zweiten Staffel der TV-Erfolgs-Serie "Charité“. 2021 war er gleich in zwei Serienproduktionen zu sehen: In der ZDF-Serie "Westwall" gerät er in seiner Rolle als Nick zwischen die Fronten eines rechtsextremistischen Netzwerks und dem Verfassungsschutz. In der erfolgreichen RTL+-Neuverfilmung "Sisi" verkörpert in der Hauptrolle Kaiser Franz Josef I., wofür er zum dritten Mal in Folge den Jupiter Award für den „Besten Schauspieler“ erhielt. Die zweite Staffel wurde im Dezember 2022 veröffentlicht.

An Weihnachten 2020 entschied sich Jannik seine Beziehung zu seinem Partner öffentlich zu machen. Er ist damit einer der ersten Schauspieler seiner Generation, der sich öffentlich als homosexuell bekennt. Damit wollte er etwas zu einer freiere Gesellschaft beitragen. Er unterstützte zudem das „Manifest #ActOut“. Dies stieß bei seinen Fans und in der Medien- und Schauspielbranche auf ein positives Echo.

Im Januar 2023 liest Jannik Schümann, gemeinsam mit Maren Kroymann, zu Ehren queerer NS-Opfer. Sein größter Traum wäre es, einmal eine queere Rolle angeboten zu bekommen.